STB Kindercup
 
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Letzte Änderung:
25.3.2024
  STB Kindercup  

Der Kindercup ist ein sportartübergreifender Grundlagenwettbewerb für alle Kinder im Alter von 6-10 Jahren

Der Wettkampf besteht aus einem 8-Kampf.

Wendesprint
Einbeinhüpfen
Weitwurf
Balancieren
Gewandtheitslauf
Schiebe-Parcours
Klimmzüge (erleichtert)
Stützkraftübung

 

Erläuterungen zum Kindercup

  1. Dieser Wettkampf ist Bestandteil des STB-Kernprogramms für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren. Der Wettkampf ist sportartübergreifend, gilt für alle Kinder dieser Altersstufen und ist auf Gau- und Landesebene identisch.
  2. Die Alterseinteilung orientiert sich an der psychomotorischen Entwicklung, der Kinder sowie deren kalendarischem Alter und ist von nahezu allen Kindern zu bewältigen.
  3. Diese relativ einfachen Anforderungen müssen vorher gelernt, geübt oder trainiert werden. Damit können die Voraussetzungen für viele andere Sportarten geschaffen werden.
  4. Die Anforderungen sind Grundtätigkeiten der "Alltagsmotorik" und zielen vor allem auf die Ausbildung und Verbesserung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten.
  5. Die Bewertung ist so einfach gehalten, dass dies auch "fachfremde" Personen (z.B. Eltern) leisten können. Vor Beginn der Wettkämpfe (Kinderturnfeste u. a. m.) ist eine Einführung über die Verwendung von Stoppuhr und Bandmaß wichtig und erforderlich. Da Zeit, Weite und Wiederholung die Bewertungskriterien sind, ist eine objektive Leistungsbeurteilung der Kinder möglich.
  6. Der Wettkampf besteht aus einem 8-Kampf. Die Übungen müssen ausschreibungsgemäß ohne Hilfe der Übungsleiter oder des Partners absolviert werden. Die Anforderungen sind für Mädchen und Jungen gleich.
  7. Die genauen Ausschreibungen sind beim STB erhältlich.
  8. Nicht das einzelne Kind wird als Einzelsieger benannt, sondern die Kinder werden als Gruppen von etwa gleicher Leistungsbreite geehrt.

    Die "GOLDGRUPPE" mit 57 bis 80 Punkte
    Die "SILBERGRUPPE" mit 33 - 56 Punkte
    Die "BRONZEGRUPPE" bis 32 Punkte.

Bedeutung des Kindercups

Im Alter etwa vom 6. Lebensjahr, bis zum Beginn der Pubertät können die fundamentalen koordinativen Fähigkeiten (Orientierungs-, Differenzierungs-, Gleichgewichts-, Reaktions- und Rhythmusfähigkeit) und konditionellen Fähigkeiten (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Beweglichkeit) in besonderen, altersabhängigen Abschnitten (sensiblen Phasen) über Bewegungsfertigkeiten optimal entwickelt und verbessert werden (HIRTZ u. a.).

Die Bedeutung beim Erlernen von umfassenden und vielfältigen koordinativen Bewegungsfertigkeiten für die Gehirnentwicklung bei Kindern wurde in der neurologischen Gehirnforschung eindrucksvoll nachgewiesen (SPITZER, HOLLMANN, KUBESCH). Das gilt beim Erlernen von feinmotorischen Fertigkeiten (z. B. Geige spielen) genau so, wie beim Erlernen der grobmotorischen Fertigkeiten in den verschiedenen Sportarten, z. B. in den Fachgebieten des Turnens.

Diese Forschungsergebnisse wurden, insbesondere durch die "Mehrfachaufgaben", wie sie in einzelnen Anforderungen des STB-Kindercup enthalten sind, berücksichtigt. Dies ist einer der wesentlichsten Gründe warum ein einheitliches Ausbildungskonzept für 6-10-jährige Kinder im STB ab 2011 eingeführt wird.

Um dies zu verdeutlichen, haben wir sowohl bei den sportartübergreifenden als auch sportartvorbereitenden Wettkämpfen eine Seite mit Hinweisen und Erläuterungen zu den Fähigkeiten und vor jeder einzelnen Anforderung "Lern- und Ausbildungsziele" formuliert.

Die Inhalte des STB-Kindercups dürften für nahezu alle 6 bis 10-jährigen Kinder allein zu bewältigen sein, auch wenn sie nur einmal pro Woche üben. Der Wettkampf ist leicht zu organisieren und kann auch von Nichtfachleuten vermittelt und bewertet werden.

Wettkämpfe für Kinder
Die wichtigste "pädagogische Botschaft" die Eltern und Trainer ihren Kindern über die Teilnahme an Wettkämpfen für ihren Lebensweg vermitteln können, lautet: "Kinder können bei Wettkämpfen lernen, dass sie niemals Verlierer sind, wenn sie sich mit allen Kräften einsetzen (KRÜGER/SCHARENBERG)."

  1. Leistungsfähigkeit
    Kinder müssen Möglichkeiten haben, ihr Bewegungskönnen und ihre eigene Leistungsfähigkeit zu erfahren und zu entwickeln. Dies können sie an sich selbst durch üben und im Vergleich mit anderen Kindern erleben.
  2. Leistungsbereitschaft
    Die Entwicklung der Kinder zur Leistung orientiert sich je nach Neigung, Veranlagung, Erziehung und Umgebung an drei Größen:
    • am Erfolg für sie selbst und an der Bewältigung von Aufgaben
    • beim Erfolg über andere, als Sieger der Beste zu sein
    • im Erfolg für und mit anderen, als soziales Verhalten
  3. Leistungstransfer
    Die Ausbildung der Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit bei Kindern ist als Transfer auch ein wichtiger Erziehungsfaktor, damit sie sich später als Erwachsene in unserer Leistungsgesellschaft bewähren und behaupten können.

Merke: Ohne Sieger (1.Platz)gibt es keine Verlierer (2.Platz und weitere). So betrachtet stellt ein Wettkampfergebnis für ALLE Teilnehmer eine Motivation dar besser zu werden.


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